Das Kuss Quartett und Péter Nagy mit kammermusikalischen Werken von E. G. Klussmann

In gewisser Hinsicht leben Menschen so lange weiter, wie man sich an sie erinnert. Demgemäß bleiben Komponistinnen und Komponisten so lange „lebendig“, wie ihre Musik erklingt. Die Musikgeschichte kennt beide Extreme: glanzvollen posthumen Ruhm und vollständiges Vergessen. Mitunter gibt es jedoch auch wundersame Wiederbelebungen, wenn scheinbar verloren gegangene Werke nach Jahrzehnten des Verstummens wiederentdeckt, zu Gehör gebracht und somit (erneut) Teil unseres musikalischen Gedächtnisses werden.

In gewisser Hinsicht leben Menschen so lange weiter, wie man sich an sie erinnert. Demgemäß bleiben Komponistinnen und Komponisten so lange „lebendig“, wie ihre Musik erklingt. Die Musikgeschichte kennt beide Extreme: glanzvollen posthumen Ruhm und vollständiges Vergessen. Mitunter gibt es jedoch auch wundersame Wiederbelebungen, wenn scheinbar verloren gegangene Werke nach Jahrzehnten des Verstummens wiederentdeckt, zu Gehör gebracht und somit (erneut) Teil unseres musikalischen Gedächtnisses werden.

Genau das geschieht derzeit im Fall des Hamburger Komponisten Ernst Gernot Klussmann (1901–1975). Sein Nachlass ruhte lange Zeit unbeachtet im Archiv der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, bis er durch das Engagement des Musikwissenschaftlers Carsten Bock zurück ans Licht geholt wurde. Seit 2019 erscheinen unter dem Titel „Ernst Gernot Klussmann: Ausgewählte Werke“ in regelmäßigen Abständen von ihm edierte Klussmann-Partituren im Laurentius-Musikverlag. Erst kürzlich kehrte Klussmanns Musik auch auf die Konzertbühne zurück, indem das renommierte Kuss Quartett eines seiner Kammermusikwerke bei den Sommerlichen Musiktagen in Hitzacker (2024) aufs Konzertprogramm setzte. Und Anfang Juni 2025 folgt mit der ersten CD-Einspielung sogleich der nächste Meilenstein.

Thematisch widmet sich diese Aufnahme der frühen Schaffensperiode Klussmanns. Zwei Kammermusikwerke – das Klavierquintett op. 1 in e-Moll (1925) und das 1. Streichquartett op. 7 (1928–1930) – bezeugen bereits seine allmähliche stilistische „Metamorphose“. Die Begeisterung für spätromantische Harmonien (im Klavierquintett) weicht einem gesteigerten Interesse an Atonalität bzw. Dodekaphonie (im fünfsätzigen Streichquartett). Als Interpreten treten wiederum die Mitglieder des Kuss Quartetts auf, im Quintett verstärkt durch den ungarischen Klaviervirtuosen Péter Nagy.

Die CD wird am 06.06.2025 herausgebracht vom Label eda records. Klussmanns Musik erhält damit posthum eine starke Stimme. Der Komponist erwacht also „von den Toten“, wenngleich viele seiner Werke noch geduldig darauf warten müssen, „angestimmt“ zu werden.

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