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Chancen und Gefahren für Unternehmen im Zeitalter der digitalen Meinungsbildung
Das öffentliche Interesse an sozialer und ökologischer Verantwortung von Unternehmen wächst. Verstöße gegen öffentliche Erwartungen stellen erhebliche Reputationsrisiken dar. Die Nachhaltigkeit von Geschäftsmodellen und Investitionen unterliegen beträchtlichen strategischen Risiken.
Wenn die Reputation eines Unternehmens beschädigt wird, leidet das Vertrauen verschiedener Stakeholder in eine positive Zukunft. Mögliche Konsequenzen wie eine Reduktion der Kundenloyalität oder eingeschränkte Investitionsbereitschaft von Kapitalgebern können Unternehmen schwer treffen und sie sogar in ihrer Existenz bedrohen. Somit ist das proaktive Management von Reputationsrisiken eine essenzielle unternehmerische Fähigkeit.
Vor diesem Hintergrund hat das Institut für Versicherungswirtschaft der University of St. Gallen unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Maas das von der Funk Stiftung initiierte Forschungsprojekt mit dem Ziel durchgeführt, den Stand der Forschung zu Reputation, Reputationsrisiken und zu deren Management zusammenzutragen und zu konsolidieren. Hierzu wurde eine systematische Literaturanalyse mit Fokus auf das Reputationskonzept und dessen Anwendung in der Praxis durchgeführt.
„Das Ziel und der Auftrag der Funk Stiftung einen spürbaren Beitrag zur Risikoforschung und den daraus resultierenden Handlungsoptionen zu leisten findet mit der University of St. Gallen und seinem Team einen ausgezeichneten Partner. Der Auftrag der Funk Stiftung, die Voraussetzung für Standards in der Risikomanagementforschung zu setzen, korreliert unmittelbar mit der Notwendigkeit sich unter anderem intensiv mit dem Themenfeld Reputation auseinanderzusetzen. Die von der Funk Stiftung initiierte Vorstudie Reputationsrisiken liefert wesentliche empirische Erkenntnisse und daraus abzuleitende Handlungsempfehlungen.“ So Frau Stefanie Hillegaart, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Funk Stiftung.
Das Projekt dient als Grundlagenstudie für die Entwicklung eines dynamischen Wirkmodells für das Zusammenspiel der Faktoren aus dem ein dynamisch erweiterbares Messmodell abgeleitet werden soll. Statt eines starren CSR-Berichtsrahmens wird somit ein interaktives, dynamisches „Planspiel“ entwickelt, auf dessen Basis Wechselwirkungen und Kennziffern für das jeweilige Geschäftsmodell des Nutzers ermittelt werden können.