Veröffentlichung von Werkbänden des Komponisten E.G. Klussmann

Veröffentlichung des vierten und fünften Bandes der Reihe „Ernst Gernot Klussmann: Ausgewählte Werke“.

Neugier bewegt die Welt. Die Neugier auf das Neue und Unbekannte oder auf das Unerforschte und Vergessene. Den hamburger Musikwissenschaftler Carsten Bock führte seine Neugier geradewegs in einen 'Hort des Wissens' über die Vergangenheit, nämlich in die Hamburgische Staats- und Universitätsbibliothek. Dort stieß er sozusagen auf eine versteckte 'Schatzkiste': Ernst Gernot Klussmanns verborgener Nachlass. Zu Lebzeiten (1901-1975) durchaus geschätzt, geriet dieser deutsche, der Kriegsgeneration zuzurechnende Komponist nach seinem Tod weitgehend in Vergessenheit. Mehrere Kompositionen von ihm dürften wohl bereits für immer verloren gegangen sein. Diverse handschriftliche Partituren wurden allerdings von Bock in dieser 'Kiste', unter einer Staubkruste begraben, (wieder)entdeckt.

Um nach und nach alle aufgefundenen „Schätze“ ans Licht zu bringen, initiierte Carsten Bock eine Veröffentlichungsreihe, die seit 2019 unter dem Namen „Ernst Gernot Klussmann: Ausgewählte Werke“ beim Laurentius-Musikverlag erscheint. Er selbst ist dabei auch als Editor tätig. Die drei ersten Bände präsentierten durchweg reife bzw. späte Kompositionen Klussmanns, d.i. die Ouvertüre für Orchester op. 44 (1967/68) und das 2. Konzert für Violoncello und Orchester op. 45 (1968). Die beiden Neuerscheinungen aus dem Jahr 2022 (Bände vier und fünf) konzentrieren sich nun jedoch auf die Frühphase des kompositorischen Schaffens.

Im vierten Band der Reihe findet sich mit dem Klavierquintett in e-Moll ein Werk, welches Klussmann offenbar für würdig genug befand, um es als sein Opus 1 gelten zu lassen. Ursprünglich als Abschlussarbeit des Kompositionsstudiums in München gedacht und dort 1925 uraufgeführt, steht es stilistisch gesehen noch in naher Beziehung zu den letzten 'großen Romantikern', Johannes Brahms und Max Reger. Das im fünften Band veröffentlichte Streichquartett op. 7 entstand gut fünf Jahre später und lässt deutlich Klussmanns Suche nach eigenen und eigentümlichen harmonischen Ausdrucksmitteln erkennen.

Weitere Bände der Reihe werden derzeit vorbereitet. Wir können also sehr neugierig darauf sein, welche Facetten von Klussmans Ouevre und Meisterschaft Carsten Bock uns künftig aufzeigen wird.

Presse

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